Die neuesten Informationen ĂĽber die Perlenzucht auf Tahiti

Dienstag 23 März 2021

Schwarze Perlen: Wissenschaftlicher Durchbruch zur Herkunft der Farben in Polynesien


Diese Forschungsarbeiten liefern Antworten auf eine zentrale Frage: Wie lässt sich die Qualität der Perlen verbessern, während gleichzeitig die Produktion in einem von der Krise betroffenen Sektor reduziert wird?

Die Studien wurden im Rahmen des wissenschaftlichen Programms „Ameligen“ durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem Criobe, privaten Akteuren, lokalen Gebietskörperschaften und mit Finanzierung durch die Direktion für Meeresressourcen von Französisch-Polynesien.

Ziel: ein besseres Verständnis der biologischen und umweltbedingten Mechanismen, die den einzigartigen Farbtönen der polynesischen Zuchtperle zugrunde liegen.

Die Gene der Farbe: Gelb, GrĂĽn und Rot

Die erste Veröffentlichung vom 15. März untersuchte den genetischen Ursprung der Perlenfarben. Die Forscher analysierten die Pigmente in den Schalen der Spender-Muscheln. Ergebnis: 7 Gene sind mit gelben Schalen verbunden, 19 mit grünen und 24 mit roten.

Diese Grundfarben, kombiniert mit schwarzen oder albinoartigen Perlmuttschalen, beeinflussen direkt den endgültigen Farbton der Perlen. Ein bedeutender Fortschritt, der es ermöglichen könnte, Perlen mit homogeneren Farben herzustellen – und damit ihre Marktwertigkeit zu steigern.

Die Tiefe als Intensitätsfaktor

Die zweite Studie, erschienen am 19. März, zeigt, dass die Umwelt – insbesondere die Zuchttiefe – eine Rolle für die Intensität der Farbtöne spielt. Die Forscher beobachteten epigenetische Veränderungen an der DNA von Muscheln, die in tiefem Wasser gezüchtet wurden.

Diese Muscheln produzieren dunklere Perlen mit intensiveren Reflexen, die von Käufern besonders geschätzt werden.

Diese Entdeckungen eröffnen neue Möglichkeiten für eine bessere Kontrolle der Produktionsbedingungen und könnten dazu beitragen, die polynesische Perle auf dem internationalen Markt neu zu positionieren. In einem Sektor, der noch immer unter der Gesundheitskrise und dem Rückgang der Exporte leidet, stellt dieser wissenschaftliche Fortschritt einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft der Perlenzucht in Polynesien dar.

Mittwoch 3 März 2021

Affäre um Ausschussperlen: Droht dem Land eine neue Verurteilung in Höhe von 7,5 Millionen FCFP?


Das Verwaltungsgericht hat eine Klage der Gesellschaft Toanui Pearls geprüft, deren 14 175 Perlen im März 2017 zerstört wurden – kurz vor Inkrafttreten des Gesetzes, das ihren Verkauf erlaubte.

Dieser Fall erinnert an ein erstes Verfahren, das im Januar entschieden wurde, bei dem das Land verurteilt wurde, einem Händler 30 Millionen FCFP als Entschädigung für die Vernichtung von über 120 000 Perlen zu zahlen, die damals als unverkäuflich galten.

In beiden Fällen stellte die Justiz das Fehlen einer rechtlichen Grundlage für diese Vernichtungen fest.

Im aktuellen Verfahren fordert Toanui Pearls zwar 14 Millionen FCFP, doch der öffentliche Berichterstatter schätzt den tatsächlichen Schaden auf 7,5 Millionen FCFP, da die betroffenen Perlen als marktfähig angesehen werden und einen Handelswert hatten.

Das endgültige Urteil wird für den 16. März erwartet.

Dieser neue Fall könnte das Gefühl rechtlicher Unsicherheit bei den Fachleuten der Branche weiter verstärken – einer Branche, die bereits seit Jahren unter der Krise leidet.

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