Dienstag 25 November 2014
Rekordbeschlagnahme in Papeete: Ăber 190.000 geschmuggelte Perlen von den Zollbehörden entdeckt
In seiner Tasche fanden sie nicht weniger als neun Chargen loser Perlen mit einem Gewicht von 5,3 Kilogramm sowie vier Chargen Keishis mit insgesamt 460 Gramm. Da der Mann die Herkunft dieser wertvollen Waren nicht nachweisen konnte, verstieĂ er gegen die strengen Vorschriften, die die lokale Perlenbranche regeln.
Die Durchsuchung ging weiter, wobei 820.000 FCFP in bar entdeckt wurden, ordentlich in 10.000-FCFP-Scheinen gebĂŒndelt. Die Zollbeamten, die einen weit gröĂeren Fall vermuteten, entschieden sich daraufhin, die Wohnung des Mannes zu durchsuchen. Dort folgte die groĂe Ăberraschung: 327 Kilogramm Tahiti-Perlen, gelagert in Tresoren und auf Regalen â eine noch nie dagewesene Beschlagnahme in der Geschichte des Territoriums.
Der Mann, der sich als Produzent von Zuchtperlen ausgab, erwies sich als schwerer Rechtsbrecher. Der Bestand umfasste insbesondere Ausschussware, was einen direkten VerstoĂ gegen die geltenden Vorschriften darstellt, die den Ruf und die QualitĂ€t der Tahiti-Perlen schĂŒtzen sollen. Laut ersten SchĂ€tzungen belĂ€uft sich der Mindestwert dieses beschlagnahmten Schatzes auf rund 38 Millionen FCFP.
Der mutmaĂliche Schmuggler droht nun mit einer Geldstrafe von 76 Millionen FCFP sowie einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Die Zollbehörden setzen ihre Ermittlungen fort, um die genaue Herkunft dieser Perlen und mögliche illegale Vertriebsnetze aufzudecken. Dieser spektakulĂ€re Fall verdeutlicht die Bedeutung des Kampfes gegen Betrug in einem fĂŒr Französisch-Polynesien sowohl strategisch wichtigen als auch fragilen Sektor.
